Auf dieser Seite beschäftigen wir uns mit den Freunden des Grafen Dracula,den Vampiren

 

Die nächtlichen Flugsäugetiere,alias Fledermäuse haben eigentlich nicht so viel mit einem echten Vampir zu tun.Denn Fledermäuse sind keine Blutsauger,sondern lecken allerhöchstens,wie zum Beispiel Flughunde das Blut von Tieren auf,wo sie vorher die Haut eines Tieres anritzen und dann das Blut mit ihrer Zunge aufschlecken.

 

Aber es gibt ware Blutsauger,zu denen kommen wir auf einer anderen Seite.

 

Was sind Fledermäuse?

Kleine Einleitung in die Welt der einzigen Flugsäugetiere

 

 

 

 

Kapitel Fledermäuse und Echoortung

 

Freilandforschung an Fledermäusen

 

Fledermäuse sind in der Lage,bei größter Dunkelheit Hindernissen auszuweichen und Futter zu finden.Wie ist das möglich?

 

Das möchte ich in einer Freilandforschung mit einem Kollegen der harzer Fledermauswarte herraus finden.

 

Noch vor einigen Jahren wurde zu Personen,die zu einer Fledermauswanderung eingeladen wurden gesagt,das man Fledermäuse nicht mit der Taschenlampe anleuchten sollte,weil sie dann evtl.von ihrem Weg abkommen.

Wir haben es selber einmal an großen Mausohren und Zwergfledermäusen ausprobiert und festgestellt,das sie sich keines wegs gestört fühlen beim Schein einer Taschenlampe.Sie jagten ungestört ihrer Beute nach Echoortung hinterher.

Fledermäuse sind schwer zu blenden,weil sie das Licht auch nicht groß interessiert und schon gar nicht beeinträchtigt.Fledermäuse sehen zwar etwas,reagieren aber auf keine Störung durch Lichtschein.Scheinbar können die Augen die Lichtquelle nicht aufnehmen.

 

Erläuterung zur Echoortung

 

 

 

Fledermäuse orientieren sich ja nicht mit den Augen,sondern mit dem Gehör und der abprallenden Ortung auf einen Gegenstand.

Verletze Fledermäuse an den Ohren durch Marder,Iltis,Wiesel,Fuchs und andere zeigten erhebliche Beeinträchtigungen beim Jagen und dessen Erfolg.Sie zeigten deutliche Orientierungsschwierigkeiten bei der Jagd.

Verletzte Fledermäuse wurden gefunden,die es nicht geschafft hatten,wieder in ihr Schlafquartier zu gelangen,da sie den Weg nicht fanden.Zudem waren sie unterernährt und starben wohl an Entkräftung.

Das zeigt,das Fledermäuse ihr Gehör brauchen,das es überlebenswichtig für die Tiere ist.

Fledermäuse senden Ultraschalllaute mit einer Frequenz von 20Kilohertz aus.

Sämtliche Fledermäuse senden im Flug,aber auch im Hängen und Sitzen fortwährend Ortungslaute aus,um ihre Umwelt zu erkunden.Die Lautesendung ist unabhängig von der Helligkeit.

 

Bei allen Fledermäusen besteht eine Beziehung zwischen der Lauteaussendung und der Atmung.Beim Orten senden sie pro Atemzug entweder einen einzelnen Laut oder eine Gruppe von Lauten aus.

 

Im Flug erzeugen die Tiere bei jedem Flügelschlag einen Einzellaut oder eine Lautegruppe.

 

Entsprechend der Wechselbeziehung zwischen Lauteaussendung und Atmung kann man daraus schließen,daß fliegende Fledermäuse pro Flügelschlag einen Atemzug machen.

Die Anzahl der Laute,die je Lautegruppe erzeugt werden,ist von der jeweiligen Orientierungssituation abhängig.

Ungestört hängende oder sitzende Fledermäuse senden meist vier bis acht Laute je Gruppe.

Beim gezielten Orten eines bestimmten Objekts kann die in jeder Gruppe erzeugte Lautezahl aber stark ansteigen.

Wir nennen als Beispiel das große Mausohr,deutschlands größte Fledermausart,die meist trockene,hart klingende,recht gleichmäßige Laute(tek-tek-tek-tek) von sich gibt.

 

Im Gegenzug erzeugen die Laute des großen Abendseglers nasse,zweigeteilte aufeinander folgende Rufe(plip-plop).

 

 

Die Mückenfledermaus(Pipistrellus pygmaeus) ist die kleinste mitteleuropäische Fledermausart bei einer Größe von 4-5cm und einem Gewicht von 3,5-8g.

Des öfteren wird beobachtet,das sie auch Vogelnistkästen als Sommerquartiere nutzt.

 

(Im Vergleich:Die Zwergfledermaus ist 18-24cm lang bei einem Gewicht von 3,5-8g.)

Unsere handaufgezogene Zwergfledermaus Freddy wog bei ihrer Auswilderung 6,5g.

 

Im freien Flug fliegen Fledermäuse im hindernissfreien Raum,um entweder ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder um Beute zu suchen.

Die Annährungsphase beginnt,wenn die Fledermäuse auf ein geortetes Objekt,zum Beispiel ein Insekt,ein Hindernis oder einen Landeplatz,zum ersten mal reagieren,indem sie die Zahl der je Lautegruppe ausgesendeten Laute erhöhen.

Mit zunehmender Annährung wird die Lautezahl in den aufeinanderfolgenden Lautegruppen vermehrt und die Lautedauer immer mehr verkürzt.

In der Schlußphase erzeugen die Fledermäuse unmittelbar vor dem Erfassen einer Beute,der Landung oder dem Passieren eines Hindernisses eine Schlussgruppe mit vielen kurzen Lauten.

Als Beispiel das des großen Abendseglers in Ortungsruf beim Beuteschlag.

Anflug (plip-plop,Beuteschlag plipplop,plipplop in schneller Reihenfolge).

 

Bei dem Versuch,wie Fledermäuse reagieren,wenn man einen Kieselstein direkt vor den auffliegenden Tieren hoch wirft,ist zu beobachten,das die Fledermäuse dem Luftzug des hochwerfenden Steines folgen,aber an sonsten den Stein ignorieren.

 

Versuchen Sie doch mal ihr Glück einer Fledermausortung,Fledermausführungen werden im Frühjahr und Herbst von den Naturfreunden angeboten.